Fürstenwalde: Ansprache von Gerold Sachse, Mitglied des Kreisvorstands, auf der Weihnachtsfeier der Linken Fürstenwalde am 11. 12. 2024
Wenn alles läuft wie geplant wird am 23. Februar die vorgezogene Bundestagswahl stattfinden. Wir sind als Linke darauf vorbereitet. W
Sehr geehrte Anwesende, liebe Genossinnen, liebe Genossen,
Wenn alles läuft wie geplant wird am 23. Februar die vorgezogene Bundestagswahl stattfinden.
Wir sind als Linke darauf vorbereitet. Wir haben eine neue Parteiführung gewählt. Nach Jahren des Streits und der Verunsicherung zeigt sich eine Aufbruchstimmung, die sich insbesondere darin äußert, dass im ganzen Land vor allem junge Menschen Mitglied der Partei werden und auch bereit sind, Führungsaufgaben zu übernehmen. Auch auf dem Landesparteitag der Brandenburger Linken wurden vier neue stellvertretende Landesvorsitzende gewählt, der älteste davon ist der Ihnen bestens bekannte langjährige Fraktionsvorsitzende in der SVV, Stephan Wende mit 48 Jahren, die anderen drei sind zwischen 22 und 31 Jahren.
Wir hatten schon bei der Kommunalwahl gesehen, dass junge Menschen auf unseren Listen deutlich besser abgeschnitten haben als solche alten Säcke wie ich, deshalb stimmt es mich hoffnungsfroh, dass wir uns in diesen Tagen auch mit FFo abstimmen können – die mit uns einen Wahlkreis bilden- weil sich ein junger Mann aus Erkner, der gerade Mitglied unserer Partei geworden ist, es sich gut vorstellen könnte, als Wahlkreiskandidat anzutreten – es wäre ein Schritt dahin, ganz deutlich zu machen, dass die Jugend voran will, dass die Jugend es satt hat, dass ihr von Demagogen, Selbstdarstellern, diplomatischen Grinsegesichtern die Zukunft verbaut wird.
Wir werden als Linke den Bundestagswahlkampf mit wenigen Themen bestreiten: aber mit den Themen, die Millionen Menschen unter den Nägeln brennen:
Das sind vor allem die Mieten und die hohen Preise für Energie und sonstige Lebenshaltung
Wir fordern einen bundesweiten Mietenstopp, wir fordern, dass der Bund Geld ausgibt für den Neubau von Wohnungen zu erschwinglichen Preisen.
Wohnen ist ein Menschenrecht. Es ist kein Menschenrecht, dass sich Milliardäre und multinationale Konzerne auf Kosten der kleinen Leute noch mehr bereichern. Herr Schwarz, der Besitzer von LiDl, hat in einem Jahr sein Vermögen verdoppelt – mit dem Geld, das er uns allen mit überhöhten Preisen gestohlen hat. Diese Herrschaften müssen zur Kasse gebeten werden.
In Österreich, das ja durchaus ein kapitalistisches Land ist, werden an alle Menschen existenzsichere Renten gezahlt; es gibt sogar einen 13 und teilweise eine 14. Rente. Warum ist das so? Weil dort alle einzahlen in die Rentenkasse. Auch Beamte, Abgeordnete, Unternehmer, Ärzte und Anwälte. Ohne zu klagen, denn das ist dort schon immer so. Und zwar genau so prozentual zu ihrem Einkommen wie das auch die Kassiererin bei ALDI oder der Lokführer macht.
Bei uns zahlen die wirklich Reichen gar nicht ein, weil sie sich privat versichern können oder sogar müssen – und wer besonders hohe Gehälter bezieht, wird auch noch extra geschützt durch die sogenannte Beitragsbemessungsgrenze, die bewirkt, dass für Gehaltsbestandteile über einer bestimmten Grenze nichts mehr bezahlt werden muss. Kein Wunder also, dass die Rentenkassen hierzulande leer sind und schon wieder über Beitragserhöhungen nachgedacht wird für eine Rente, die für viele so niedrig ist, dass sie noch zusätzlich Stütze beantragen müssen und dies häufig aus Scham nicht tun.
Helfen Sie bitte mit, dass es nach dem 23. Februar im Bundestag noch eine linke Opposition gibt, denn sonst kümmert sich keiner mehr um die Nöte und Sorgen der einfachen Menschen.
Mit Ihrer Zweitstimme für die Linke. Auf die kommt es an. Wir brauchen bundesweit 5 % der Zweistimmen.
Ich danke euch und wünsche eine schöne Weihnachtsfeier