Fürstenwalde: Bundestagswahl – Ergebnis in Fürstenwalde
Die Stadt Fürstenwalde hatte bei der Bundestagswahl 24.500 Wahlberechtigte, davon haben 18140 gewählt, das sind 74,1 %.
Die Wahlberechtigten verteilen sich wie folgt in der Stadt:
Nord: 5.212, das sind 28,7 %;
Mitte: 5.159, das sind 28,5 %
Süd: 7.402, das sind 40,8 %
Dazu kommen Trebus mit 252 / 1,4 % und Molkenberg mit 114 / 0,6 % der Wahlberechtigten.
Die Ortsteile Heideland und Ziegelei sind in den Wahlunterlagen nicht mehr gesondert ausgewiesen. Sie hatten keine eigenen Wahllokale mehr, sondern wurden in andere Stimmbezirke integriert.
Die Stadt war in 31 Urnenwahlbezirke und 7 Briefwahlbezirke aufgeteilt. Die Urnenwahlbezirke 03 – 10 und die Briefwahlbezirke 9020 und 21 umfassten Nord; die Urnenwahlbezirke 11-19 bzw. 9022/23 waren Mitte und die Urnenwahlbezirke 20 – 31 bzw. 9024-6 waren Süd.
Ergebnis Linke
Wir haben 1998 Zweitstimmen erzielt, das waren 11,1 %. In Nord waren es 570 Stimmen / 10,9 %, in Mitte 697 / 13,4 %, in Süd 694 / 9,4 %, in Trebus 25 / 10 % und in Molkenberg 7 / 6,1 %. Der Zugewinn im Vergleich zur letzten Bundestagswahl betrug 2,3 % und liegt damit in der Größenordnung, die insgesamt in Brandenburg zu Buche schlägt; im Hinblick auf den Wahlkreis 63 sind die Zugewinne in Fürstenwalde höher (2,3 zu 1,05 %). Nur Schöneiche hat einen Zugewinn von 2,4 % erreicht, überall sonst war er niedriger als unsere 2,3 %.
Im Vergleich zum Bundesdurchschnitt ist dieser Zuwachs aber mäßig; d.h. es liegt noch viel Arbeit vor uns und nach der Wahl ist immer auch vor der Wahl.
Drei Stimmbezirke in Nord haben Werte zwischen 7 und 10 % erreicht, bei zwei sind es 10 – 12 %, und bei drei 12 – 15 %. In Mitte sind drei Werte zwischen 10 und 12 %, vier zwischen 12 und 15 und einer bei 19,8 %. In Süd überwiegen die Werte zwischen 7 und 10 %; es sind sieben Stimmbezirke. Vier haben Ergebnisse zwischen 10 und 12 % und einer zwischen 12 und 15 %. Molkenberg hat 6,1 und Trebus 10 %.
Bei der Briefwahl sind drei Bezirke zwischen 7 und 10 % einer zwischen 10 und 12 % und drei zwischen 12 und 15 %.
Bei den Erststimmen für Leon ist das Bild ähnlich. Er hat 2.089 Stimmen bekommen (11,6 %), die sich auch fast analog über die Stadt verteilen. Ich gehe darauf nicht weiter ein, weil das Erststimmenergebnis letztlich irrelevant ist.
Ergebnis SPD
Die SPD hat in Fürstenwalde mit 13,2 % noch schlechter abgeschnitten als in Brandenburg (14,8) und im WK 63 (13,6 %). Der Stimmenrückgang in Brandenburg war 14,6 %, im Wahlkreis 13,6 und in Fürstenwalde 16,3 %.
In 4 der 8 Stimmbezirke in Nord hat die Linke mehr Stimmen erhalten als die SPD, in Mitte in 7 von 9, – in den beiden übrigen war Gleichstand-, und in zwei von 11 in Süd.
Ergebnis CDU
Hier ist das Bild ähnlich wie bei der SPD. Das Landesergebnis war 18,1 % (+ 2,8); das Ergebnis im Wahlkreis 63 betrug 16,6 % (+ 2,5). In Fürstenwalde landete die CDU bei 15,3% / + 2,2.
In vier Wahlbezirken in Nord und fünf in Mitte war das Ergebnis der CDU schlechter als das der Linken und / oder der SPD.
Ergebnis FDP
Wie im gesamten Land fiel auch die FDP in Fürstenwalde in die Bedeutungslosigkeit. Sie erreichte in Brandenburg noch 3,3 % (-6,1), im Wahlkreis 63 waren es 3,2 % (- 5,7) und in Fürstenwalde 3,5 % (-5,2). Nur in Trebus, in zwei Stimmbezirken in Süd und einem Briefwahlbezirk war das Ergebnis minimal höher als 5 %, es gibt aber jede Menge Bezirke mit einer 1 oder 2 vor dem Komma. Auch bei der Briewfwahl hat die FDP nur in einem Wahlbezirk einen Wert knapp über 5 %.
Ergebnis GRÜNE
Auch die Ergebnisse der Grünen waren verheerend schlecht. In Brandenburg wurden 6,6 % erreicht (- 2,4), im WK 63 waren es 4,8 (- 2,4) und in Fürstenwalde 4,9 % (- 2,2).
In den meisten Stimmbezirken in Mitte lagen die Ergebnisse zwischen 5 und 7 %, in Nord generell und in Süd häufig unter 5 % . Bei der Briefwahl liegen die Ergebnisse zwischen 5,6 und 10,6 %.
Ergebnis AfD
Die AfD war die große Gewinnerin der Wahl. Sie hat in Brandenburg ihren Stimmenanteil um 14,4 % gesteigert und kommt nun auf 32,5 %. Im Wahlkreis 63 sieht es noch schlimmer aus; hier haben wir es mit einem Zugewinn von 15,3 auf 35,4 % zu tun. Und auch dieser Wert wird in Fürstenwalde übertroffen. Hier ist der Zugewinn 15,7 % auf 36,1 %.
In Nord weisen zwei Stimmbezirke Ergebnisse von 54,9 und 53 % aus. vier weitere liegen zwischen 45 und 50 und zwei zwischen 40 und 45 %.
In Mitte haben wir einen zwischen 30 und 35 %, 5 zwischen 35 und 40 und drei zwischen 40 und 45 %.
In Süd sind es 7 mit Werten zwischen 35 und 40 %, drei zwischen 40 und 45 % und zwei mit 54,8 und 52,7 %.
45,6 % in Molkenberg und 38,3 % in Trebus sind die Werte der Ortsteile.
Die AfD hat sämtliche Urnenwahlbezirke für sich entschieden. Bei der Briefwahl liegen die Werte allerdings nur um die 20 %, was darauf hindeutet, dass AfD-Wählerinnen und Wähler sich überwiegend erst kurzfristig entscheiden.
Ergebnis BSW
Neben der AfD sind die Wagenknechte die zweiten großen Gewinner der Wahl. Sie haben in Brandenburg 10,7 % erreicht, im WK 63 waren es 12,6 und in Fürstenwalde 12,2 %.
In Nord gibt es zwei Stimmbezirke mit Ergebnissen von um die 9 %, drei mit 10 – 12 % und drei mit 12 – 15 %.
In Mitte sind es 4 Bezirke mit 7, 8 und 9 %, zwei mit 10 – 12, zwei mit 12 – 15 und einer mit über 15 %.
In Süd sind es 6 Bezirke mit Ergebnissen um die 9 %, vier mit 10-12 und zwei mit 12 – 15 %.
Molkenberg hat 7,0 und Trebus 16,3 %.
Die Briefwahlergebnisse sind überdurchschnittlich: drei Bezirke zwischen 12 und 15 %, zwei 15-17 und zwei zwischen 17 und 20 %.
Sonstige
Alle anderen Parteien sind bedeutungslos. Die Freien Wähler haben bei einem Verlust von 1,4 noch 1,5 % erreicht, die PARTEI erreichte 1 %, Volt 0,6, das Bündnis Deutschland 0,4 und die MLPD 0,1 %.
Eine ausführliche Betrachtung der einzelnen Stimmbezirke erfolgt, wenn im Rathaus endlich wieder bei der Wahlbehörde jemand erreichbar ist, der mir die Zuordnung der Straßen zu den Wahllokalen liefern kann. Dies soll Mitte nächster Woche der Fall sein.
05.03.2025 Gerold Sachse